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Welche Vorteile bringt eine Nachfolgeberatung für ein Familienunternehmen?

23. Mai 2016 by Holger Habermann Leave a Comment

Nachfolgeberatung: Vorteile für Unternehmensnachfolge

Die Unternehmensnachfolge wird in den deutschen Familienunternehmen oft lange, manchmal zu lange hinausgezögert. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Oft sind es ungelöste familiäre Probleme, die den Unternehmer daran hindern,  den Generationswechsel anzugehen. Eine gute Nachfolgeberatung kann dabei oft mit geringem Aufwand helfen.

Familiäre Ursachen für ungelöste Unternehmensnachfolgen

Oft werden als Ursachen für eine hinausgezögerte Unternehmensnachfolge „Nicht-loslassen-können“ oder mangelnde Perspektiven für das Leben danach angeführt. Bei genauerem Hinsehen liegen die Gründe häufig in der eigentlichen Stärke dieser Unternehmen: der Familie. Bei der Nachfolgerauswahl aus den eigenen Reihen müssen Antworten auf die schwierige Fragen gefunden werden. Dies können beispielsweise die folgenden sein:

  • Welches Kind wähle ich aus?
  • Welche haben die richtigen Fähigkeiten?
  • Wie verteile ich die Gesellschaftsanteile gerecht?
  • Wollen die Kinder überhaupt in das Unternehmen oder soll ich ihnen das antun?
  • Wie gehe ich mit evtl. unehelichen Kindern um?

All diese Fragen beruhen auf einem Grundproblem. Denn es schlagen zwei Herzen in Familienunternehmer(innen), die zu einem schwierigen Rollenkonflikt führen. Das Elternherz mit dem Anspruch, alle Kinder gerecht zu behandeln und das Unternehmerherz mit der Pflicht, die richtige unternehmerische Entscheidung zu treffen.

Dabei sind Themen wie Trennungen, neue Partner und Familienstreitigkeiten noch gar nicht berücksichtigt. Man kann sich leicht vorstellen, welche emotionalen Herausforderungen ein Übergeber u. U. vor sich herschiebt.

Wie kann eine Nachfolgeberatung helfen?

  • Neutralität: Der größte Vorteil einer externen Nachfolgeberatung liegt in der Neutralität des Beraters. Ein Mitglied eines Familiensystems kann diese Rolle von Haus aus nicht einnehmen. Nur ein Außenstehender kann deshalb ohne Vorbehalt die Anliegen aller Beteiligten abholen. Die Offenlegung aller Interessen ist die Basis für die Erarbeitung einer einvernehmlichen Lösung.
  • Lösungsorientierung: In einem anschließenden Beratungsprozess ist der Nachfolgeberater immer lösungsorientiert, während Familienmitglieder häufig Probleme und deren Ursachen diskutieren, was häufig in Streitereien endet. Die Moderation des Prozesses durch einen Dritten führt in der Regel dazu, dass alle Beteiligten größtenteils sachlich bleiben und auch sonst etwas schüchterne Menschen zu Wort kommen.
  • Erfahrung: Da eine Unternehmensnachfolge normalerweise nur einmal in einer Generation ansteht, fehlt die entsprechende Erfahrung. Schon alleine die Vielzahl an Stolperfallen, die auf rechtlicher, steuerlicher, betriebswirtschaftlicher und vor allem emotionaler Seite lauern, macht die Einbindung eines erfahrenen Beraters lohnenswert. Auch bei der Lösungsfindung ist die durch die Vielzahl der Mandate angesammelte Erfahrung des Beraters sehr hilfreich.
  • Konfliktlösung: Manchmal verhindern bereits schwelende Konflikte eine einvernehmliche und gute Nachfolgelösung. Auch hier kann die Moderation oder bei schwereren Fällen eine Mediation sehr schnell zu einer guten Lösung führen. Da häufig unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen des Unternehmenswertes zu Streit führen, ist eine objektive Unternehmensbewertung durch einen Fachmann gleich zu Beginn des Prozesses empfehlenswert.

Worauf ist bei der Auswahl eines Nachfolgeberaters zu achten?

Natürlich bieten die Kammern Hilfe und Empfehlungen an, die im ersten Schritt immer nützlich sind. In der weiteren Auswahl eines Beraters können folgende Fragen weiterhelfen:

  • Welche Erfahrungen kann der Berater im Bereich der Nachfolge aufweisen?
  • Welche Referenzen gibt es?
  • Wie ist die Vorgehensweise in diesem Prozess? Ist sie lösungsoffen oder wird eine schnelle Lösung versprochen?
  • Welche Qualifikationen sind hinsichtlich der Schlüsselkompetenzen Kommunikation und Moderation vorhanden?
  • Welches Netzwerk steht dem Berater im Hintergrund zur Verfügung?
  • Sind alle Beteiligten mit dem Berater einverstanden?

Da in einem solchen Prozess sehr heikle Themen diskutiert werden, spielen nicht zuletzt Vertrauenswürdigkeit und Sympathie eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Hier finden Sie eine Übersicht über klassische Beratungsfallen von der IHK Frankfurt.

In den meisten Bundesländern werden Unternehmensnachfolgen finanziell gefördert. Deshalb sollte für diesen Fall auch die Zulassung des Beraters bei den jeweiligen Förderstellen erfragt werden.

Über den Autor:

Holger Habermann ist Partner von K.E.R.N – Die Nachfolgespezialisten in München sowie systemischer Coach und begleitet Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge sowie beim  Unternehmensverkauf und Firmenkauf in München und Oberbayern.

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Wann eine Mitarbeiterinformation beim Unternehmensverkauf erfolgen sollte

30. September 2015 by Holger Habermann Leave a Comment

Eine Unternehmensnachfolge, ob innerfamiliär oder Verkauf, löst schon bei den meisten Unternehmern Unsicherheit aus. Erst recht gilt das für die Mitarbeiter des Unternehmens, deren Arbeitsplätze vom Gelingen der Nachfolge abhängig sind. Im Vorfeld einer Nachfolge stellt sich deshalb meist die Frage, zu welchem Zeitpunkt Mitarbeiter informiert oder einbezogen werden sollten.

In unserer Beratungspraxis werden wir sehr häufig mit dieser Frage konfrontiert. Wenn nicht, wird sie aktiv in der Beratung mit angesprochen. Bei einer innerfamiliären Übergabe erledigt sich das Problem meist von selbst, da der/ die Nachfolger(in) bekannt ist und schon im Betrieb mitarbeitet. Hier liegt die Herausforderung in einem reibungslosen Übergang der Zuständigkeiten, der allzu oft durch hohe Emotionalität beeinflusst wird. In diesen Fällen hat es sich als sehr zielführend erwiesen, den Übergabeprozess mit klaren Meilensteinen gemeinsam festzulegen und zu beschreiben, noch bevor es zu Problemen kommt.

Innerfamiliäre Generationswechsel erfordern klare Zuständigkeiten

Steht hingegen ein Unternehmensverkauf an, ist die Sachlage schon anders. Da sich ein Verkaufsprozess über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren hinziehen kann und häufig von Rückschlägen begleitet wird, ist die Geheimhaltung oft entscheidender für den Erfolg.  Erfahren die Mitarbeiter schon zu Beginn von den Verkaufsabsichten, wächst mit zunehmender Dauer des Verkaufs die Unsicherheit über die Zukunft des Betriebes und möglicherweise der Druck, sich anderweitig zu orientieren. Sind auch noch Investoren im Spiel, kommen verstärkend noch Negativschlagzeilen oder auch Gerüchte über einen Personalabbau und übergestülpte Unternehmenskulturen hinzu. Das alles kann zu einer Welle von Kündigungen und damit zum Ausverkauf des wertvollen Firmen-Know How’s führen.

Mitarbeiterinformation beim Unternehmensverkauf sollte eher später erfolgen

Um die Geheimhaltung im Rahmen eines Firmenverkaufes sicherzustellen, gilt es einige Dinge zu berücksichtigen. Zuallererst ist zu prüfen, ob der Unternehmer nicht im Vorfeld schon „geplaudert“ hat. Ist das auszuschließen, empfiehlt es sich, eine Strategie für den gesamten Prozess auszuarbeiten und möglichst alle Eventualitäten zu berücksichtigen.

Dazu gehören unter anderem die folgenden Fragestelllungen:

  • Welche Unterlagen sind für den Verkaufsprozess notwendig und können diese durch den Unternehmer unauffällig beschafft werden?
  • Müssen evtl. Mitarbeiter unter Verschwiegenheitspflicht ins Vertrauen gezogen werden? Sind hierfür zusätzliche Vertraulichkeitserklärungen notwendig?
  • Wie kann bei der Ausschreibung des Verkaufsangebotes Interesse geweckt und trotzdem die Anonymität gewahrt bleiben?
  • Wie kann bei der Aufhebung der Anonymität die Vertraulichkeit bei den Kaufinteressenten abgesichert werden?
  • Wo finden die Verhandlungen statt?
  • Wann und in welcher Form können Interessenten eine Betriebsbesichtigung durchführen?

Sind alle Schritte des Prozesses sauber geplant, organisiert und werden von den Beteiligten eingehalten, gelingt in der Regel ein geheimer Ablauf des Prozesses. Danach ist es allerdings ebenso wichtig, die anschließende Kommunikation zu Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten zeitnah und professionell zu gestalten. Insbesondere bei einem Betriebsübergang ist auf die rechtzeitige – im §613a BGB vorgeschriebene – schriftliche Mitarbeiterinformation beim Unternehmensverkauf zu achten.

Markus Neuner, stellvertretender Leiter des Bereichs Recht, Steuern bei der IHK München und Oberbayern rät deshalb auf dem Unternehmertag des Landkreises Pfaffenhofen zum Thema Unternehmensnachfolge, dass sich Firmeninhaber für Ihre Unternehmensnachfolge professionell unterstützen lassen sollten: „Eine Unternehmensnachfolge ist meistens eine von vielen Emotionen begleitete einmalige Lebensentscheidung eines Unternehmers. Die richtige Kommunikation mit allen Beteiligten ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor dieses herausfordernden Prozesses.“

Über den Autor:

Holger Habermann ist Partner von K.E.R.N – Die Nachfolgespezialisten in München sowie systemischer Coach und begleitet Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge sowie beim  Unternehmensverkauf und Firmenkauf in München und Oberbayern.

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Startkredit der LfA Förderbank Bayern auch für Unternehmensnachfolge

22. Juli 2015 by Redaktion

lfa Förderbank Bayern

Unternehmensnachfolger benannten bis vor Kurzem Schwierigkeiten bei der Finanzierung als eins der Hauptrisiken in ihrem Projekt.  Der Startkredit der LfA Förderbank Bayern ist nicht nur für die Existenzgründer, sondern auch als Baustein für die Finanzierung von Unternehmensnachfolgen attraktiv.

Damit reiht sich die bayrische Förderbank in die Reihe der landeseigenen Förderbanken ein, die Unternehmensnachfolgen zu besonders günstigen Konditionen finanzieren. Unlängst legte die IFB Hamburg mit dem Hamburg Kredit Gründung und Nachfolge ein ähnliches Programm auf.

Zielgruppe dieses Kredites sind Gründer und Unternehmensnachfolge kleiner und mittlerer gewerblicher Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel, Straßenverkehr, Hotel- und Gaststätten- und sonstigem Dienstleistungsgewerbe sowie Angehörige freier Berufe.

Es gibt mit dem Startkredit und dem Startkredit 100 zwei unterschiedliche Programme:

  • Startkredit: Ab einem Investitionsvolumen von 25.000 EUR bietet dieser Förderkredit im Vergleich zum Marktzins deutlich günstigere Konditionen mit unterschiedlichen Laufzeiten. Es können unterschiedliche Laufzeiten mit tilgungsfreien Jahren vereinbart werden.
  • Startkredit 100: Mit diesem Finanzierungsbaustein kann der Startkredit auf bis zu 100% der Investitionssumme aufgestockt werden. Die Zinsen für den Startkredit 100 liegen im unteren Bereich der marktüblichen Sätze.

Für beide Modelle kann es eine Haftungsfreistellung i.H.v. 70% geben. Der Finanzierungsantrag muss über die Hausbank des Kreditnehmers an die LfA gestellt werden. Die Bearbeitungszeiten des Kredites liegen zwischen 6 und 12 Wochen.

Hier findet sich ein aktueller Überblick über beide Programme und deren Konditionen.

Die Startkredite werden aus Budgets des Freistaatess Bayern in Zusammenarbeit mit der  KfW Bankengruppe sowie der LfA Förderbank Bayern realisiert.

Für den auf Unternehmensnachfolgen spezialisierten Memminger Unternehmensberater Norbert Lang geben diese Fördermittel einen ganz wesentlichen Impuls für den Generationswechsel in bayrischen Familienunternehmen: „Damit erhalten Unternehmensnachfolger eine ganz wesentliche Hilfestellung bei der Strukturierung ihrer Finanzierung.“ Er ergänzt: „Jetzt gilt es nur noch das passende Unternehmen für den Nachfolgewilligen zu finden. Diese Suche übernehmen wir als Spezialisten gerne.“

Sein Münchner Kollege Holger Habermann weist darauf hin, dass sich Existenzgründer und Unternehmensnachfolger bei der Beantragung dieser Fördermittel sehr große Mühe bei der Erarbeitung einer den Antrag ergänzenden Businessplanung machen sollten: „Auch für öffentlich geförderte Finanzierungen müssen saubere Finanzierungsunterlagen eingereicht werden. Hier gelten ähnlich hohe Standards wie bei einer reinen Bankenfinanzierung.“

 

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